Grünlandkalkung im Herbst

Durch die Grünlandbewirtschaftung aber auch durch natürliche Prozesse, werden im Boden Säuren freigesetzt. Eine Kalkung im Herbst hilft, die Bodenverhältnisse wieder zu verbessern.

Welche Vorteile bringt die Herbstkalkung?

Eine regelmäßige Kalkung sichert nicht nur eine sehr gute Nährstoffverfügbarkeit für die Pflanzen, sondern schafft auch eine stabile und krümelige Bodenstruktur mit einer hohen Anzahl an aktivem Bodenleben (Regenwurm usw.). Kalk neutralisiert Säuren. Dabei löst sich der Kalk auf und gibt Kalzium frei. Dadurch wird die Bodenstruktur stabilisiert. Dieser “verbrauchte“ Kalk muss durch eine regelmäßige Kalkung wieder nachgeliefert werden. Die Kalkung mit Bodenkalken im Herbst ist auf Grünland einer der besten Zeitpunkte um die Kalkreserven wieder aufzufüllen. Meist sind die Böden im Herbst gut befahrbar.

Herbstkalkung für hochwertige Futtergräser

Die Grünlandkalkung wird oft im Intervall von drei bis vier Jahren durchgeführt. Für eine regelmäßige Erhaltungskalkung, bei der 500–1000 kg/ha/Jahr CaO ausgebracht werden, ist die Herbstkalkung optimal. Insbesondere hochwertige Gräser wie Wiesenschwingel, Timothe, Wiesenrispe, Englisches Raygras etc. sowie Leguminosen haben einen sehr hohen Anspruch an den pH-Wert des Bodens. Das Bodenleben (vor allem der Regenwurm) gedeiht in neutralen, kalkreichen Böden am besten und sorgt für einen optimalen Humusauf- und -abbau und einen geregelten Nährstoffkreislauf. Durch das im Kalk enthaltene Kalzium wird der Boden durchlüftet und Regenwasser versickert besser. Dieses wird im Boden gespeichert und steht dann in Trockenperioden zur Verfügung.

Welche Kalke eignen sich für Grünland?

Grundsätzlich ist auch Mischkalk für den Einsatz im Grünland gut geeignet. Biologisch wirtschaftende Betriebe können kohlensaure Kalke einsetzen. Bei Phosphormangel, sollten Produkte wie Kaphos 5 oder Kalkkorn P15 eingesetzt werden. Bei Magnesiummangel ist kohlensaurer Magnesiumkalk, Dolo 40 oder Kalkkorn MG30 zu empfehlen. Intensive Grünlandbetriebe können auch Kalke mit Sulfatschwefel einsetzten, um den Eiweißgehalt des Grundfutters zu verbessern.

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